Walter Weller
Walter Weller (* 30. November 1939 in Wien; † 14. Juni 2015 ebenda[1]) war ein österreichischer Geiger und Dirigent.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walter Weller war in den Jahren 1961 bis 1972 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker und des Staatsopernorchesters. 1966 erfolgte nach seinem Dirigierstudium bei Josef Krips (1902–1974) sein Debüt als Dirigent.
Weller wurde ab 1971/72 Generalmusikdirektor der Duisburger Sinfoniker, 1975 bis 1978 Chefdirigent beim Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester und von 1977 bis 1980 beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, das ihn nach Ablauf des Vertrages zum Ehrengastdirigenten auf Lebenszeit ernannte. 1980 bis 1986 folgte die Chefstelle beim Royal Philharmonic Orchestra London, anschließend bis 1991 war er Chefgastdirigent des Spanischen Nationalorchesters. Von 1992 bis 1997 war er musikalischer Leiter des Royal Scottish National Orchestra, ab 1994 Musikdirektor der Allgemeinen Musikgesellschaft in Basel, Operndirektor des Theaters Basel und Chefdirigent des Basler Sinfonie-Orchesters. Die Stuttgarter Philharmoniker verliehen 2003 Walter Weller den Titel „Ehrendirigent“. Von November 2007 bis Juni 2012 wirkte er als Musikalischer Direktor und Chefdirigent des Belgischen Nationalorchesters, das ihn anschließend zum Musikalischen Ehrendirektor ernannte.[2]
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Döblinger Friedhof (Gr. 6, R. 3, Nr. 2) in Wien.
Weller-Quartett
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1959 gründete Walter Weller ein Streichquartett, das Weller-Quartett, das bis 1971 tätig war. Einspielungen des Weller-Quartetts erschienen bei Decca Records (heute: UMG) und London Records.[3]
Mitglieder waren:[3]
- Walter Weller, 1. Violine
- Alfred Staar, 2. Violine
- Helmut Weiss, Viola
- Ludwig Beinl bzw. Robert Scheiwein, Violoncello
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[4]
- Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander Rausch: Walter Weller. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Medien von und über Walter Weller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Homepage ( vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive)
- Eintrag zu Walter Weller im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Interview auf music.at, Juni 2001
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ex-RSNO principal Walter Weller dies aged 75 heraldscotland.com, 15. Juni 2015.
- ↑ Ehrendirigent des Belgischen Nationalorchesters ist tot brf.be, 16. Juni 2015.
- ↑ a b Weller-Quartett discogs.com
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB), S. 1213.
- ↑ Wiener Dirigent Walter Weller gestorben wien.orf.at, 17. Juni 2015.
Personendaten | |
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NAME | Weller, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Geiger und Dirigent |
GEBURTSDATUM | 30. November 1939 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 14. Juni 2015 |
STERBEORT | Wien |
- Dirigent
- Geiger
- Mitglied der Wiener Philharmoniker
- Mitglied des Royal Philharmonic Orchestra
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich
- Österreicher
- Geboren 1939
- Gestorben 2015
- Mann